Eine nicht gerade alltägliche Woche

Eine nicht gerade alltägliche Woche

Getreu dem Spruch „nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“, hat es sich die Projektwoche „Alltagskompetenzen“ zum Ziel gesetzt, den Schüler:innen auch jenseits des klassischen Fachunterrichts Wissen und Techniken an die Hand zu geben, welche ihnen in ihrem jetzigen und zukünftigen Leben nützlich sein sollen.
Für die 7c bedeutete dies, sich im Rahmen eines Workshops mit unserem Sozialpädagogen Herrn Hofstetter mit dem ganz alltäglichen Phänomen Stress, seiner Bedeutung für den Körper, seinem Nutzen, aber auch seinem Schaden auseinanderzusetzen. Natürlich wurde auch besprochen, wie man diesem Stress begegnen und nicht zuletzt Abhilfe schaffen kann. Dabei wurden von der Augenmassage bis hin zum achtsamen Zählen von Geräuschen verschiedene Methoden ausprobiert und anschließend zu den eigenen Bedürfnissen passend festgehalten.
In einem weiteren Workshop klärte uns Frau Schmid über „gesunde Ernährung“ und die „Psychotricks“ der Supermärkte auf, durch welche wir zu möglichst freizügigem Umgang mit unserem Geld verleitet werden sollen. Hier bewiesen die Schüler:innen gute Augen für die versteckten Supermarktfallen und hatten auch gelungene Ideen für deren Umschiffung. Diese wurde dann im Rahmen eines Einkaufs gleich ausprobiert. Aus diesem Feldversuch heraus entstanden darüber hinaus leckere Frühstücksbowls, welche die Jugendlichen selbst zubereiteten und vor dem Essen stolz ausgiebig fotografierten.
Als kleinen „Tapetenwechsel“ gab es auch eine Exkursion nach Nürnberg, während der die Kinder die mittelalterlichen Lochgefängnisse unter dem alten Rathaus besuchten und zwischen Ketten und Folterwerkzeugen etwas über die mitunter grausige Rechtsgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit und deren Verbindung zu heute erfuhren.
Nicht zuletzt sollte auch das richtige Verhalten in Notsituationen nicht zu kurz kommen. So wurde im Erste-Hilfe Seminar des BRK sowohl das richtige Verhalten beim Auffinden einer verletzten Person geübt als auch das Verbinden von stark blutenden Wunden. Im Gegenzug informierte uns die Freiwillige Feuerwehr Alterlangen (vertreten durch unseren ehemaligen Schüler Jakob Weiß) über das richtige Verhalten im Brandfall. Auch durften die Schüler:innen einen simulierten (!) Brand mit einem echten (!) Feuerlöscher bekämpfen und sich das mitgebrachte Einsatzfahrzeug der Feuerwehr von allen Seiten – auch von innen – ganz genau ansehen.
Neben den vielen außergewöhnlichen Alltagseindrücken blieb den Schüler:innen vor allem in Erinnerung, dass Schule mehr ist als reiner Fachunterricht von morgens bis mittags – und das ist eine ganz eigene, nicht zu unterschätzende Alltagskompetenz.
Georg Rösch