Es "poetryslamt" in der 7e

Es "poetryslamt" in der 7e

Am 8. Juli erlebte die Klasse 7e eine etwas andere Deutschstunde. Poetry Slammerin Pauline Füg besuchte uns für eine Doppelstunde mit ihrem Poetry-Slam-Workshop. Sie trug einen ihrer Texte vor und erklärte den Schüler:innen, dass Poetry-Slam-Texte aus dem Leben gegriffen sind, also von Dingen handeln, die einen gerade beschäftigen.
Zu Beginn des Workshops stand eine Ideensammlung. Dafür schrieben die Schüler:innen auf bunte Zettel Themen, zu denen sie gerne einen Text schreiben oder hören würden. So entstand eine umfangreiche Sammlung, die von Familie und Freundschaft, bis zu LGBTQ+ und der Frage, warum der Mathelehrer am nächsten Dienstag eigentlich einen Test schreiben muss, reichte.
Mithilfe dieser Themensammlung kamen die Schüler:innen nun selbst ins Schreiben. Sie sollten eine Ode an etwas, das sie gerne mögen, verfassen. Dabei entstanden enthusiastische Liebesbekundungen an Cheeseburger und Handy, aber auch an sich selbst.
Frau Füg gab der Klasse im Anschluss noch Tipps, was man gegen Lampenfieber tun kann. Sie zeigte den Schüler:innen einige Atemübungen und Bewegungen, mit deren Hilfe man seine Aufregung reduzieren kann.
Es folgte ein längerer Schreibprozess, in dem die Schüler:innen mithilfe der Ideensammlung und ihrer Oden selbst einen Poetry-Slam-Text verfassen sollten. Dabei stand im Vordergrund, dass alles erlaubt ist. Die Texte mussten sich nicht reimen. Es durften sowohl kurze Geschichten als auch Gedichte oder Raptexte geschrieben werden. Am Ende trugen einige mutige Schüler:innen ihren Text vor und erhielten dafür tosenden Applaus.

Fazit: Jeder kann einen Poetry-Slam-Text schreiben und beim Vortragen aufgeregt zu sein, ist ganz normal. Doch der Lohn dafür, sich trotzdem mit einem eigenen Text vor ein Publikum zu trauen, sind Anerkennung und mehr Selbstvertrauen.

Nadja Sturm

Hier ein paar ausgewählte Ergebnisse aus dem Workshop:

Mein Name ist Trauer
Ich träume von dem Gefühl glücklich zu sein
Ich habe einen schlechten Ruf, niemand will mich haben
Manchmal verschwinde ich nach einer Weile,
aber oft bleibe ich für lange Zeit
Morgen bin ich da
Gestern war ich da
Jetzt bin ich da
Johanna Dewald, 7e

Mein Name ist Liebe und
Ich träume von Geborgenheit
Ich bin so allein im Körper meines Wirtes
Ich habe Angst vergessen zu werden
Und von Coolness und Stolz zu übertönt zu werden
Die ganze Zeit will ich raus
Aber ich bin nicht sicher, ob ich akzeptiert werde
Oft werde ich ausgenutzt oder mein Freund, das Herz, wird gebrochen
Morgen bin ich fröhlich
Gestern war ich eingesperrt
Jetzt habe ich den Mut, es zu sagen
Und es ist okay, mein Wirt ist ein guter Mensch
Und er lässt sich Zeit, das respektiere ich
Lars Milzarek, 7e

Familie
Familien sind einzigartig
Sie ist zwar manchmal bergig
Aber sie halten zusammen
Und laufen zusammen durch die Flammen
Wie viele in einer Familie sind, ist egal
Eine Familie ist wie ein Opal
Moritz Lill, 7e