Zwei Tage offline

Zwei Tage offline

Wer denkt, das sei der Titel eines Horrorfilms, liegt falsch. Wenn es ein Film wäre, dann wohl eher die Erfolgsstory über Gemeinschaft: 26 Kinder (5d) sowie Herr Oppermann, Frau Langner und Herr Ackermann fahren kurz vor den Osterferien 2024 ins Schullandheim nach Rothmannstal bei Lichtenfels. Die Schüler haben keine technischen Endgeräte dabei. Statt digital alone, erleben wir Lernen mit Kopf, Herz und Hand gemeinsam in real.
Gemeinsam: Bei Spielen wie Menschenschach, Capture the flag, Stehbock-Freibock waren wir nicht nur sportlich draußen in der Natur unterwegs – in dem wunderschön gelegenen Wald des Geländes –, wir arbeiten zusammen, um Flaggen zu erobern, müssen uns beim Menschenschach abstimmen, ohne miteinander zu reden und haben Freude am gemeinsamen Spielen und draußen sein. Wie nebenbei lernen die Kinder bei „Die Werwölfe von Düsterwald“, wer am lautesten schreit, ist wohl ein Werwolf und lernen zu argumentieren, zu diskutieren, zu überzeugen – sich an Gesprächsregeln zu halten. Als sehr schön empfanden wir auch die gemeinsamen Mahlzeiten. Und sicher ein Highlight war das gemeinsame Lagerfeuer mit Herrn Oppermann.
Alltagskompetenz: Ein grässlicher Name für eine echt wichtige Sache - z. B. Betten beziehen können, zusammen aufräumen, zusammen kochen. Die Schüler waren mit Herrn Ackermann für das Kochen zuständig. Und es gab tatsächlich traurige Gesichter, dass nicht alle mal den Tisch decken durften, zusammen Gemüse geschnippelt haben und sich ins Kochoutfit werfen durften.
Achtsamkeit: Beim Spaziergang im Wald kommt man nicht nur gut ins Gespräch, es gab auch eine Challenge, eine Achtsamkeitschallenge. Die Aufgabe war denkbar einfach: Ein kurzes Stück allein im Wald gehen, ohne zu sprechen, nur auf sich achten und die Umgebung, das Vogelzwitschern, das Rauschen in den Blättern, den Blick nach vorne gerichtet auf Frau Langner, die einen in Empfang genommen hat oder auf den lehmigen Waldboden. Achtsamkeit bedeutet auch, Rücksicht nehmen – zu schauen und nachzuspüren, was brauche ich, was braucht der andere. In einer Gruppenarbeit legten deshalb die Schüler der 5d Regeln für ein gutes Miteinander im Klassenchat fest und machten mit ihrer Unterschrift auf dem Flipchart, auf dem die Regeln festgehalten werden, klar: Wir sind dabei und wollen das auch umsetzen. Achtsamkeit bedeutet auch Dankbarkeit.

In diesem Sinne: „Wir sind sicher, ihr seid in Rothmannstal gewachsen – jeder für sich und alle zusammen. Danke 5d für eine echt gute Zeit!“ sagen Herr Oppermann und Frau Langner.