Beim diesjährigen Schulfest präsentierte die Klasse 9d ihre Ausstellung zum Thema Widerstand im Nationalsozialismus. Die Plakatausstellung war das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung im Geschichtsunterricht mit dem NS-Regime und der Frage, wie Menschen damals Mut bewiesen haben, um sich gegen Unrecht und Gewalt zu stellen. Die Ausstellung bestand aus acht selbst gestalteten Plakaten, auf denen verschiedene Formen des Widerstands dargestellt wurden. Thematisiert wurden unter anderem der zivile, der religiöse, der militärische sowie der Widerstand von Jüdinnen und Juden, von Sinti und Roma und aus der Arbeiterbewegung. Auch die berühmte studentische Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ war Teil der Präsentation. Die Plakate wurden auf Stellwänden nebeneinander angebracht und informierten sachlich und anschaulich über zentrale Persönlichkeiten, Beweggründe und Risiken der Widerständlerinnen und Widerständler. Viele Besucherinnen und Besucher des Schulfests hielten an, lasen interessiert die Texte und zeigten sich beeindruckt von der Arbeit der Klasse. Die 9d hat mit ihrer Ausstellung ein wichtiges Thema in den Mittelpunkt gerückt und deutlich gemacht, dass Erinnern mehr ist als das Wiederholen historischer Daten. Es bedeutet, sich mit Fragen zu beschäftigen, die auch heute nicht an Bedeutung verloren haben: Was ist Gerechtigkeit? Wann ist es richtig, sich zu widersetzen? Und wie können wir als Gesellschaft wachsam bleiben gegenüber Ausgrenzung, Hass und autoritären Tendenzen? Gerade in Zeiten, in denen demokratische Werte wieder unter Druck geraten, ist es entscheidend, dass junge Menschen lernen, Haltung zu zeigen. Die Ausstellung war daher nicht nur ein Rückblick in die Vergangenheit, sondern auch ein Aufruf an uns alle, Verantwortung zu übernehmen.
Demokratie lebt vom Mitmachen. Sie braucht Menschen, die sich einmischen, die für Menschlichkeit eintreten und nicht wegsehen, wenn Unrecht geschieht. Die Klasse 9d hat mit ihrer Arbeit gezeigt, wie Geschichte lebendig, relevant und persönlich werden kann. Vielen Dank für diese starke Botschaft und das Engagement.
Maria Popov