Nudeln, Shakespeare und Achterbahnen

Nudeln, Shakespeare und Achterbahnen

Für die Abschlussfahrten der 10. Klassen hat sich der Gardasee schon oft als erlebnisreiches
Ziel bewährt und so entschieden sich auch die Klassen 10 d und e in diesem Jahr unter der
Reiseleitung von Frau Georgi für eine Reise nach Toscolano di Maderno. Diesmal stellten sie
sich der Herausforderung der Selbstverpflegung und so machten sich die Schülerinnen auch
gleich nach der Ankunft auf dem Campingplatz und dem Bezug der Mobile Homes auf den
malerischen Weg entlang des Gardasees, um im Supermarkt Pasta und Pesto zu kaufen.
Bald wurde in verschiedenen Teams fleißig gekocht. Dabei blieben auch wichtige
Erfahrungen nicht aus, z. B. dass eineinhalb Kilogramm Nudeln für fünf Leute etwas zu
reichlich kalkuliert sind und dass Knoblauch im Essen zwar sehr aromatisch und schmackhaft
ist, allerdings auch von Weitem riechbar. Aber wenn alle Knoblauch essen, dann ist das
natürlich kein Problem.
In den meisten Haushalten wurde der Abwasch sauber und ordentlich erledigt, einige hofften
jedoch, dass sich das Problem der verschmutzten Töpfe und Pfannen von alleine erledigt.
Anschließend klang der Abend mit einem Spaziergang an den See, der Planung der nächsten
Tage und Gitarrenspiel aus.
Am zweiten Tag stand der Handlungsort von Shakespeares „Romeo und Julia“ auf dem
Programm. Dafür hatten sich die Lehrkräfte eine Verona-Challenge ausgedacht, die unter
anderem die Aufgaben beinhaltete, einen Hund vor einer Sehenswürdigkeit zu fotografieren,
eine Dreierpyramide zu bauen und einen deutschen Touristen bzw. eine deutsche Touristin zu
interviewen. Herr Haas beeindruckte mit seinen schauspielerischen Fähigkeiten, als er den
Prolog von Romeo and Juliet vor dem berühmten Balkon lautstark rezitierte. Die Lehrer
waren beim Interviewen der Touristen leicht im Vorteil, sie hatten sich mit Frau Zimmert und
Herrn Rösch verabredet, die mit ihrer Klasse ebenfalls in Verona weilten.
Insgesamt verging für die Schülerinnen und Schüler die Zeit hier wie im Fluge und sie hätten
gern noch mehr Zeit beim Shoppen, Sightseeing und Staunen verbracht. Am Abend wurde
wieder gekocht - diesmal mit deutlich gesünderen Portionen. Vorher war noch Zeit zum
Schwimmen im Gardasee, der gar nicht so kalt war wie befürchtet.
Am Mittwoch besuchten die Schülerinnen und Schüler das idyllische Städtchen Sirmione.
Dieses erreichten sie mit einem Schnellboot, das mehrere Häfen ansteuerte. Die tolle Kulisse
des Gardasees bot viele Motive für schöne Fotos. Sirmione ist nicht nur wegen seiner Festung
sehenswert, sondern auch wegen der Sommerresidenz einer der berühmtesten Italienerinnen,
der Lieblingsoperndiva von Herrn Schilling, Maria Callas.
Auch für das leibliche Wohl ist hier gesorgt, denn es reiht sich Eisdiele an Eisdiele und es
fällt schwer, sich zwischen den unzähligen Eissorten zu entscheiden. Beim Bestellen muss
man allerdings aufpassen, denn die Eistüten haben unterschiedliche Größen. Sonst bezahlt
man schnell mal zehn Euro für ein Eis.
Am Donnerstag war für alle das Oktoberfest angesagt. Dieses fand aber nicht in München
statt, sondern im Gardaland. An allen Ecken und Enden, an jedem Fahrgeschäft und jedem
Pommesstand erschallte zünftige bayerische Blasmusik und motivierte zu rasanten Fahrten.
Besonders Mutige hatten sich vorgenommen, alle Achterbahnen zu fahren und so absolvierten
sie unzählige Loopings. Auch weniger Risikofreudige hatten viel Spaß im Gardaland. So bot
z. B. der Aussichtsturm einen atemberaubenden Panoramablick über den Gardasee.
Schließlich fuhren alle, nachdem auf vielfachen Wunsch der Schülerinnen und Schüler die
Abfahrtszeit verlängert wurde, mit mehr oder weniger Adrenalin im Blut zurück zum
Campingplatz, um dort Essen zu gehen oder zu kochen. Überzählige Zutaten wurden noch
mehr oder weniger sinnvoll verwendet.
Nach fünf sehr schönen Tagen mussten dann unter dem strengen Blick von Mama Menzinger
die Quartiere gereinigt werden und es stand leider die Heimreise an. Sowohl Lehrkräfte als
auch Schüler*innen waren sich einig: Schee war’s.