Suomea aloittelijoille beim Markt der Sprachen

Suomea aloittelijoille beim Markt der Sprachen

Bertold Brecht behauptete in seinem Werk „Herr Puntila und sein Knecht Matti“, dass die Finnen in zwei Sprachen – in Finnisch und der zweiten Amssprache Finnlands, nämlich Schwedisch – schweigen. Dass dem nicht ganz so ist, bewies uns am Donnerstag, dem 7.2. Frau Eija Kassner, eine waschechte Finnin.

Als Vorstandsmitglied der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Nürnberg e. V. ist Frau Kassner der Einladung der Klasse 6 b in den Projektunterricht gern gefolgt. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Aufgabe, ein finnisches Wort so zu illustrieren, dass seine Bedeutung klar wird, auch wenn man das Wort nicht versteht. Schnell merkten die Schülerinnen und Schüler, dass die finnische Sprache wirklich eine Herausforderung darstellt. Dass liegt, wie Frau Kassner erklärte, unter anderem daran, dass das Finnische der finno-ugrischen Sprachfamilie angehört. Typisch für diese Sprachfamilie sind unter anderem im Finnischen viele Zusammensetzungen und auch Konsonanten- und Vokaldopplungen. Die finnischen Zungebrecher, die Frau Kassner vorstellte, sorgte für große Erheiterung, als sich die besonders Mutigen, so auch Frau Menzinger und Herr Dr. Urbanger als Projektlehrer, daran versuchten, sie richtig auszusprechen. Herr Dr. Urbanger schlug sich wacker und zog schließlich das Resumee: „Finnisch ist ja sogar noch schwieriger als Japanisch.“

Mit muttersprachlicher Unterstützung fanden die Schülerinnen und Schüler schnell interessante Wörter, wie z. B. leppäkerttomerkki (Punkt des Marienkäfers) oder tietokone (Computer) und entwickelten bereits erste kreative Ideen für die Gestaltung.

Auch die Schulleitung ließ es sich nicht nehmen, bei unserem Projekt vorbeizuschauen. Herr Bölling und Herr Dr. Holzmann begrüßten unseren finnischen Gast und zeigten sich begeistert von der Projektidee: „Auch unter unseren Schülerinnen und Schüler gibt es viele, die mit einer anderen Muttersprache als dem Deutschen aufgewachsen sind“, so Herr Dr. Holzmann. „Vielleicht trägt das Projekt dazu bei, diese Vielfalt von Sprachen auch an unserer Schule sichtbar zu machen und diese Schüler zu ermutigen, ihre besonderen sprachlichen Fähigkeiten auszubauen.“

Die fertigen Plakate können beim Erlanger „Markt der Sprachen“ am 23.2.2019 von 11 bis 17 Uhr in der vhs Erlangen betrachtet werden. Die Pinnwand unserer Schule befindet sich dann beim Informationsstand der Deutsch-Finnischen Gesellschaft.

Wir bedanken uns bei Frau Kassner für den kurzweiligen Einblick in die finnische Sprache und bei Herrn Börner, der den Schülerinnen und Schülern mit einem zusätzlichen Kurs über Handlettering bei der Gestaltung der Plakate half und ihnen zeigte, wie sich mit einfachen Mitteln Buchstaben dreidimensional zeichnen lassen.

mez