Wie hoch ist eigentlich unsere Schule?

Wie hoch ist eigentlich unsere Schule?

Lust auf Naturwissenschaften machen und reale Anwendungsbeispiele berechnen - diese beiden Ziele hatte sich unser MINT-Tag für die 6. Klassen am 15.01.15 gesetzt. Einen ganzen Schultag lang forschten unsere Schüler vielen konkreten Fragen aus ihrer Lebensumwelt nach, oft auch außerhalb ihrer regulären Klassenräume und gewohnten Arbeitsstrukturen.

So wurde z. B. im Fach Mathematik versucht, Herrn Holzmanns Frage, wie hoch denn eigentlich die Schule sei, mithilfe eines Theodoliten zu berechnen. Dafür begaben sich die Jungforscher in den Pausenhof peilten die obere Kante des Schulhauses an und maßen so den sog. Peilwinkel. Als Ergebnis konnten die Schüler Herrn Holzmann dann stolz "12 Meter" verkünden.

Im Fach Physik erlebten die Schüler zunächst eine Vorführung. Ausgehend von teilweise irreführenden Darstellungen in Filmen und Medien wurde die Lichtausbreitung eines roten Lasers und einer hellen Bogenlampe quer durch den Raum demonstriert, ebenso die Wirkung von Linsen und die Aufspaltung von weißem Licht in bunte Spektralfarben. Weitere Themen der Vorführung waren die schwingende Saite eines Musikinstruments, die Bildung zischender Funken durch hohe elektrische Spannung und das "Aufblasen" eines Schaumkusses im Vakuum. Im zweiten Teil der Stunde experimentierten die Schüler selbst an zwei von insgesamt 7 angebotenen Experimentierstationen mit Themen aus Optik, Mechanik und Magnetismus. In den schriftlichen Anleitungen dazu und einer nachträglichen Kurz-Erklärung wurde die typische Arbeits- und Argumentationsweise der Physik gezielt betont.

Im Fach Chemie waren Schülerexperimente voll von knallendem Schaum, brennendem Metall, Teebeutel-Raketen oder Indikator-Färbungen auf der Agenda. Unter fachmännischer Anleitung durften alle Nachwuchswissenschaftler selbst Hand anlegen und die teilweise recht lärmintensiven Versuche eigenständig durchführen. Doch trotz allem Spektakel - an den nötigen Gehörschutz und andere Sicherheitsmaßnahmen wurde natürlich auch gedacht. Mit einer abschließenden Chemieshow, bei der es im Klassenzimmer sogar wie von Zauberhand schneite, endete der ereignisreiche Tag im Zeichen der Natur und Technik.

Alle Beteiligten waren sich am Ende einig, dass derartige Events nicht nur eine willkommene Abwechslung zum Unterrichtsalltag darstellen, sondern die oftmals theoretischen Lerninhalte hervorragend in die Praxis umsetzen können. Wenn dabei dann auch noch der Spaß nicht zu kurz kommt, dann soll das sicher nicht zuletzt ein Plädoyer für die Beschäftigung mit den MINT-Fächern sein.